WEIBLICHKEIT – Bedeutung, Entfaltung und Umgang mit der Quintessenz
- Sabrina Berger

- 23. Juni
- 4 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 2. Okt.
Der Begriff „Weiblichkeit“ (auch Fraulichkeit, Feminität) kann je nach Kontext, Konditionierung, Prägung und persönlicher Sichtweise und Wahrnehmung ganz unterschiedliche Bedeutungen haben – kulturell, gesellschaftlich, religiös, biologisch, energetisch oder persönlich. Der Begriff umfasst gesellschaftlich der Frau zugeschriebene Eigenschaften, welche sich je nach Epoche immer wieder „neu definieren“. Innerhalb „binärer Geschlechtsordnungen“ steht das „Weibliche“ dem „Männlichen“ gegenüber, hier kann es entweder konträre Zwischenformen oder kontradiktorische (Eines schließt das Andere aus) Eigenschaften besitzen. Kulturell (kollektiv) „festgelegte“ Attribute können biologischen weiblichen Merkmalen, aber auch Verhaltens- und Charakter Eigenschaften zugewiesen sein.
Ich befasse mich nun schon seit 20 Jahren intensiv mit dem Thema „Yin- und Yang Energie und Potenziale“ und dementsprechend mit meinen persönlichen sowie kollektiv-universellen Anteilen der Männlichkeit, Weiblichkeit und Androgynität. Hier beziehe ich mich auf die „Hautfrequenzen“ und nicht auf die unendlichen Möglichkeiten sowie Seins-Zuständen, die aus den individuellen Kombinationen und Empfindungen entspringen können. In diesem Beitrag möchte ich mich speziell auf das Thema „Yin-Energie“ (Yin = weibliches Prinzip und Yang = männliches Prinzip, Begriffe aus der chinesischen Philosophie, speziell aus dem Daoismus, gegensätzliche, sich ergänzende Polaritäten).
1. Kulturell/Sozial
In vielen Gesellschaften gibt es bestimmte Eigenschaften, Verhaltensweisen oder Rollen, die traditionell als „weiblich“ gelten – zum Beispiel Fürsorglichkeit, Sanftheit, Empathie oder ein bestimmtes äußeres Erscheinungsbild. Diese Vorstellungen sind jedoch stark von Zeit, Kultur und sozialem Wandel abhängig. Eine Zuschreibung an geschlechtsspezifische weibliche Eigenschaften, Aufgaben und Neigungen und damit verbundene ökonomische, politische und soziale Geschlechtsverhältnisse waren historisch in vielen, insbesondere in antiken androkratischen (Patriarchat) Gesellschaften, stark verbreitet und „klar definiert“. Gewisse Eigenschaften sollen demnach „naturgegeben“ und vom „göttlichen gewollt“ sein. Heute wird der biologischen Weiblichkeit (sex) ein neues „gesellschaftlich konstituiertes Geschlecht“ im Geschlechtsverhältnis (gender) gegenübergestellt und in einer untrennbaren Verbindung betrachtet (= Weiblichkeit/Biologie + Weiblichkeit/Psyche, Empfinden + Weiblichkeit/Sozialleben). Als erweiterter Begriff für das Synonym „Frau“ wir im feministischen Zusammenhang auch die Abkürzung „FLINT“ oder „FLINTA*“ verwendet (F„Frau“, L „Lesben“, I „Intergeschlechtlich“, N „Nichtbinär“ und T „Transgender“, auch mit Sternchen * für weitere Identitäten).
2. Persönlich/Identität
Für viele Menschen ist Weiblichkeit ein Teil ihrer Identität – unabhängig vom biologischen Geschlecht. Es kann bedeuten, sich selbst über bestimmte Eigenschaften, Ausdrucksformen oder Gefühle zu definieren, die man als „weiblich“ empfindet. Unsere Vorstellung von Weiblichkeit wird stark durch Erziehung, Medien, Vorbilder und gesellschaftliche Erwartungen geprägt. Viele Frauen (und auch Männer) tragen unbewusst innere „Skripte/Blaupausen“ darüber, wie Weiblichkeit „sein soll“. Psychologisch gesehen geht es oft darum, sich von äußeren Bildern zu lösen und das eigene Selbst zu finden.
Carl Gustav Jung sprach vom „Anima“-Prinzip – das Weibliche in jedem Menschen (auch in Männern). Die Anima steht für Intuition, Gefühlstiefe, Kreativität, Empfänglichkeit. Psychologische Reifung heißt für ihn, beide inneren Pole – das Männliche (Animus) und das Weibliche (Anima) – zu integrieren und in ein harmonisches Gleichgewicht zu bringen. Weiblichkeit ist hier also eine seelische Qualität, und keine Frage des biologischen Geschlechts. Als Teil der „Ich-Identität“ wirkt sich Weiblichkeit auf das Selbstbild, Köperbild, Beziehungen und Lebensentscheidungen aus. Sich mit seiner individuellen Weiblichkeit im Reinen zu fühlen, kann ein starkes Gefühl von Authentizität und innerem Gleichgewicht erzeugen, selbst, wenn das eigenen weibliche Ideal nicht den „Normen“ des Umfelds entspricht. „Weiblichkeit“ kann vom „Männlichen“ getrennt betrachtet werden und beispielsweise die Fähigkeit des (Mit-)Fühlens, das authentische, hingebungsvolle „So-Sein“, das Loslassen und Hingabe – im Gegensatz zum „männlichen“ Denken, Handeln und Kontrollieren, sein (je nach Definition, Bewertung und persönlichen Empfinden!). Eine gesunde Psyche integriert beides in beiden Polaritäten (also das weibliche „Denken/Fühlen“ mit dem männlichen „Denken/Fühlen“ in Balance!).
Sich mit den „auferlegten Rollenbildern“ auseinanderzusetzen kann Klarheit darüber schaffen, nach welchen bewussten und/oder unbewussten Mustern das Innenleben konditioniert wurde. Stelle dir folgende Fragen dazu:
„Wie wurde mir das Rollenbild der Weiblichkeit von meiner Ursprungsfamilie vermittelt?“ … betrachte hier die Quintessenz bei allen Geschlechtern!
„Wann und durch welches Erlebnis wurde ich das erste Mal mit meiner weiblichen Seite konfrontiert und wie habe ich und/oder mein Umfeld darauf reagiert?“
„Welche weiblichen Anteile sind mir als „verpönt“ oder vielleicht sogar „schwach“ suggeriert worden? Gibt es Anteile, die mir als "erstrebenswert" und "kraftvoll" vermittelt wurden? Trage ich dementsprechend blockierte Potenziale in mir oder bin ich auf bestimmte Eigenschaften besonders stolz?“
„Welche emotionalen Verletzungen verbinde ich mit dem weiblichen Geschlecht? Könnte ich dadurch womöglich in meiner eigenen Weiblichkeit blockiert sein?“
Was bedeutet der Begriff „Weiblichkeit“ gesellschaftlich und persönlich für dich?
Wie fühlt sich diese Qualität in dir an (körperlich, emotional und psychisch)?
Wie (Selbst-)sicher fühlst du dich in deiner Weiblichkeit?
Beschreibe deine weibliche Quintessenz …
3. Biologisch
In einem engeren Sinn kann Weiblichkeit auch mit biologischen Merkmalen wie weiblichen Geschlechtsorganen, Hormonen oder Fortpflanzungsfunktionen verbunden werden. Aber dieser Blickwinkel wird heute zunehmend hinterfragt, da Geschlecht nicht gleich Geschlechtsidentität ist.
Weiblichkeit ist keine feststehende Kategorie, sondern ein vielfältiges, wandelbares Konzept. Es kann Ausdruck von Identität, Kultur, Gefühl, Körper oder auch sozialer Rolle sein. Persönlich kann Weiblichkeit etwas ganz Intimes, Eigenes sein. Für manche bedeutet sie, sich mit bestimmten Gefühlen oder Seiten von sich selbst zu verbinden – vielleicht mit Sensibilität, Stärke, Intuition, Sinnlichkeit oder Fürsorglichkeit. Für andere ist es ein Gefühl im Körper, eine bestimmte Art, sich in der Welt zu bewegen, zu sprechen, zu fühlen, zu lieben. Manche erleben Weiblichkeit als eine Kraft – weich, aber stark. Andere spüren sie in Ritualen, in Kleidung, im Tanz, in der Natur oder in Verbindung mit anderen Frauen. Und es gibt auch Tage, an denen sich Weiblichkeit kaum definieren lässt – sie ist einfach da, in einem Blick, einem Moment, einer Geste. Am Ende ist Weiblichkeit das, was du darunter verstehst und fühlst – nicht das, was dir die Welt sagt, was es sein soll.
Affirmation: „Das weibliche Kraftfeld in mir steht in harmonischer Balance zu meinen männlichen Seins-Anteilen. Ich kann frei entscheiden mit welchen kollektiven, epigenetischen oder persönlich-seelischen Frequenzen und (Zell-)Informationen ich mich verbinden möchte und entscheiden, was ich aus diesen Potenzialen machen möchte. Meine Weiblichkeit ist unabhängig von meinem biologischen Geschlecht, meiner sexuellen Identität, Orientierung und Ausrichtung eine wertvolle Energiequelle in meinem Aura-Feld und kann jederzeit für meine innere Balance und Kohärenz in mir zu wirken beginnen (Yin-Ausgleichs-Energie). Ich verbinde ich wohlwollend mit dieser Kraftquelle und biete den nötigen Raum und die Aufmerksamkeit für die freie Entfaltung meiner Weiblichkeit!“
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